Welche Probleme kleinste Restschmutzpartikel anrichten können, hat vor Kurzem ein deutscher Automobilhersteller erfahren: Er musste zahlreiche Fahrzeuge wegen Fehlfunktionen im Motor zurückrufen. Grund waren Fertigungsrückstände bestehend aus harten Partikeln, die zu einem kapitalen Motorschaden führen – im schlimmsten Fall zu brennenden Autos.
Harte Restschmutzpartikel stammen meist aus der Feinbearbeitung von Oberflächen durch Glasstrahlen, Gleitschleifen, Honen oder Trowalisieren. Mit diesen Arbeitsschritten sollen Bauteile gezielt veredelt sowie die Maß- und Formgenauigkeit verbessert werden. Als Fertigungsrückstände verbleiben die Partikel auf der Oberfläche, sofern nicht adäquat gereinigt wird.
Harte Partikel wirken äußerst abrasiv, d.h. sie zerreiben andere Werkstoffe und schädigen dadurch Funktionsschichten und Oberflächen. Außerdem können harte Restschmutzpartikel in die Gleitflächen von Lagern und Laufbahnen gelangen, diese verklemmen und dadurch zur völligen Zerstörung eines Motors führen.
Unser Team konnte dem Hersteller Hilfestellung leisten, indem es die Härte und Herkunft der Fertigungsrückstände verschiedener Einzelteile der betroffenen Motoren mit einem automatischen SEM-EDX-Mikroskop der Marke FEI-Aspex untersucht hat (siehe Abbildung). In Kurbelwelle, Pleuel und Zylinderkopf wurden harte Restschmutzpartikel wie Korunde und Silicium-Carbide mit einer Moh’schen Härte > 8 ermittelt. Zum Vergleich: Diamant hat eine Moh’sche Härte von 10.
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