














VORWORT
Die Lücke zwischen Lichtmikroskopen und traditionell teuren und großen Raster-Elektronenmikroskopen (abgekürzt "SEM" von Englisch "Scanning Electron Microscope") ist längst durch eine neue Generation von SEM-Geräten geschlossen worden. Neueste Systeme sind kleiner, schneller, wirtschaftlicher und darüber hinaus im Tischformat erhältlich. Die benutzerfreundliche Bedienung ermöglicht den Einsatz außerhalb von spezialisierten Forschungslabors.
Der Schlüssel für eine erfolgreiche Implementierung im eigenen Labor ist die Wahl eines Instruments, das optimal an den Bedarf angepasst ist. Unser Leitfaden unterstützt den Käufer bei der Auswahl mit praktischen Ratschlägen und technischen Informationen.
Tischgeräte (Englisch "Tabletop" oder "Benchtop SEM") sind platzsparend und können leicht in bestehende Räumlichkeiten eingebunden werden. Kompakte Standgeräte benötigen ein separates Bodenareal, bieten dafür einen größeren Probenraum und mehr Möglichkeiten für künftige Erweiterungen. Die Preisdifferenz zwischen Tabletop-SEM und Kompaktgeräten ist oft nur unwesentlich. Wenn es keine räumlichen Einschränkungen gibt, muss ein Tischgerät nicht automatisch die erste Wahl sein.
Tabletop-SEM & kompaktes Standgerät
Am oberen Ende der Leistungsklasse finden sich die Forschungsgroßgeräte, oft mit Feldemissionsquelle, Ionenstrahl und speziellen spektroskopischen Detektoren ausgestattet. Um solche Geräte adäquat nutzen zu können, wird ein Operator in Vollzeit mit entsprechender Qualifikation benötigt.
Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick der Investitionskosten:
Modell | Ausstattung | Bühne | Mag | EUR-Preis |
---|---|---|---|---|
Basic Tabletop SEM | SE oder BE | XY | 50 kx | 50 Tsd |
Full Tabletop SEM-EDX | SE, BE, Low Vac, EDX | XYT | 100 kx | 100 Tsd |
Basic Compact SEM | SE, BE, Low Vac | XYZRT | 250 kx | 80 Tsd |
Full Compact SEM-EDX | SE, BE, Low Vac, EDX | XYZRT | 250 kx | 130 Tsd |
Die Folgekosten sind ein oft unterschätzter Faktor, insbesondere im Markt der SEM-Einstiegsmodelle. Aufgrund des starken Wettbewerbs sind die Margen knapp, weshalb Hersteller bekannter Marken ihren Gewinn in Service und Support suchen. Robuste Geräte, die ohne Servicevertrag auskommen, bieten langfristig ein erhebliches Einsparpotential. Ebenso sollte sich der Anwender informieren, ob eine einfache Instandhaltung (z.B. Filamentwechsel) selbstständig durchgeführt werden kann, oder ob ein kostenpflichtiger Serviceeinsatz notwendig ist.
Falls Sie eine spätere Erweiterung der analytischen Möglichkeiten in Betracht ziehen, sollten Sie das bereits bei der Anschaffung berücksichtigen. Viele SEM-Kompaktgeräte und auch einige Tabletop-SEM verfügen über freie Anschlüsse, die es dem Anwender ermöglichen, zusätzliche Module nachträglich zu installieren.